Sauschneider
Bei uns ist das der Name für das Haus. Die Sauschneider haben im Lungau lange Tradition. Da das Gebiet von jeher eher arm war, suchten die Bauern nach einem Nebenerwerb. Diesen fanden sie im “Viehkastrieren”. So zogen sie in viele Länder Österreichs und auch weiter. Jedem wurde ein Bezirk in dem er sein Handwerk ausüben konnte, zugeteilt: das so genannte “Gäu”. So kamen die Lungauer Sauschneider bis Böhmen, Mähren, Ungarn oder Sachsen. Auch Kaiserin Maria Theresia (damals war Salzburg noch Erzbistum und nicht bei Österreich) konnte dieses Privileg der Bauern nicht auslöschen.
Heute ist der Beruf im Aussterben. Es gibt im Lungau nur mehr eine Handvoll Personen die diesen Beruf noch aktiv betreiben.
Die Sauschneider brachten dem Lungau auch noch Wohlstand und vor allem auch Neuerungen. Bauern die in der Fremde oft über Monate weilten, brachten neue Methoden und Maschinen für die Landwirtschaft. Und waren so angesehene Persönlichkeiten.